Bild der Woche

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31.10.2009

Simon-Juda-Markt

Auch in diesem Jahr wird der Simon-Juda-Markt in der Kreisstadt Altenkirchen wieder zahlreiche Besucher anlocken. Der traditionelle Simon-Juda-Markt ist der älteste noch stattfindende Markt in Altenkirchen.

Seinen Namen hat er wahrscheinlich von dem Apostel Simon Kananäus, dem Eiferer, dessen Namenstag der 28. Oktober ist. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der Markt in der Mundart "Siwwe-Jürren-Maat" heißt.

In früheren Jahrhunderten kam den Märkten eine höhere Bedeutung zu als dies heute der Fall ist. Sie dienten unter anderem der Versorgung mit Gebrauchsgegenständen, mit Lebensmitteln und dem Handel mit Vieh. Gleichzeitig waren sie Höhepunkte im bäuerlichen Leben. Das Markttreiben war behördlich streng geregelt. Kram-märkte fanden auf dem Marktplatz statt, den man nach dem Brand von 1728 angelegt hatte. Viehmärkte fanden außerhalb der Stadtmauern statt.

Als am Ende des 18. Jahrhunderts in der Zeit der so genannten Revolutionskriege die Franzosen den Viehmarkt in Altenkirchen wegen einer grassierenden Viehseuche verboten, fanden eine Zeit lang Viehmärkte am Zollhaus in Eichelhardt und in Oberwambach statt. 1853 setzte sich der Gemeinderat von Altenkirchen für die Wiederbelebung des Viehmarktes ein. Er stellte als Platz die städtische "Leimkaul" (Lehm-grube) an der Hachenburger Straße zur Verfügung und erklärte sich bereit, neben derselben einen Morgen Land anzukaufen oder zu pachten.

Bei der Lehmgrube handelt es sich um eine Fläche rechts vor der Einmündung der Karlstraße. Sieben Jahre später tritt der Rat dafür ein, dass auch bergisches und sauerländisches Zuchtvieh auf den Markt kommen soll. Im Protokoll ist zu lesen, dass "fettes Vieh der Westerwälder Bauern in Herden zu Hunderten" durch die Stadt getrieben werde.

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